Landwirtschaft im Herzen der Dolomiten
Die landwirtschaftliche Tätigkeit an einem Bergbauernhof in Alta Badia
Unser Bauerhof Lüch da Murin steht am Ufer des namengebenden Baches im Tal, die Gader, in Ladinisch “Gran Ega” (großes Wasser) genannt. Einst trieb die Wasserkraft die Räder einer Venezianer Säge an und eines “murin”, ladinisch für Mühle. Die primäre landwirtschaftliche Tätigkeit ist die Zucht von Rindern der Rasse Grauvieh, zum Verkauf an milchproduzierenden Bauern oder zur Fleischproduktion für den regionalen Markt. Hauptfutter ist das Heu, vollständig auf den etwa vier Hektar Wiesenfläche des Hofes und auf etwa zwei Hektar Pachtfläche in der Umgebung geerntet. Der Bauernhof verfügt über gut sieben Hektar Wald, wichtig vor allem für die Versorgung mit Brennholz zum Beheizen der Räume im Haus.
Unsere Tiere
Eine kleine Arche Noah...
Die intensive Landwirtschaft hat produktionsorientierte Tierarten selektiert und gezüchtet, weniger produktive Rassen wurden dagegen fallen gelassen. Alte Rassen, die vor den Augen der großen Züchter zweitrangig waren, wären beinahe ausgestorben. Verschiedene Projekte zielen darauf ab, einige solcher Rassen zu erhalten und wieder einzuführen, ihre Eigenschaften aufzuwerten, und somit die Artenvielfalt zu bewahren. Der Lüch da Murin verfolgt diese Philosophie und haltet einige dieser Rassen. Auch der landwirtschaftliche Nutzen ist dabei ein wichtiger Aspekt, nicht nur Ästhetik oder Idealismus. Seit 2019 können wir uns als "ArcheHof" bezeichnen, wir halten alte Tierrassen, die vom Verein Arche Austria anerkannt und geschützt sind.
Neben dem Grauvieh halten wir am Hof auch die seltene Österreichische Landgans sowie Hühner, darunter eine rückgezüchtete Rasse, das (Neu-) Tirolerhuhn. Die Neuankömmlinge in Murin sind "blaue" Hasen, die Rasse ist bekannt als „Blauer Wiener".
Die Rassen am Hof:
Neben dem Grauvieh halten wir am Hof auch die seltene Österreichische Landgans sowie Hühner, darunter eine rückgezüchtete Rasse, das (Neu-) Tirolerhuhn. Die Neuankömmlinge in Murin sind "blaue" Hasen, die Rasse ist bekannt als „Blauer Wiener".
Die Rassen am Hof:
Grauvieh
Das Grauvieh ist ein Rind mit grauem Fell in den unterschiedlichsten Nuancen, von silbrig- bis dunkelgrau. Auffallend sind das dunkle, weiß umrahmte Flotzmaul und die Hörner mit schwarzem Spitz. Diese Rinder sind mild im Charakter aber gleichzeitig lebhaft. Dank ihrer Ausdauer und Flinkheit ist die Tierrasse für Bergregionen gut geeignet. Auch auf der Almweide im Sommer kommt das Rind gut zurecht und äst auf steilen Hängen in steinigem Gelände.
Die Rasse eignet sich für die Milchproduktion, aber auch für die Gewinnung von Qualitätsfleisch. Die Kuh kann für die Aufzucht von Kälbern in Form von Mutterkuhhaltung gehalten werden: Mutterkuh und Kalb werden für sechs Monate oder ein Jahr gemeinsam gehalten. Die Tiere wachsen mit Milch, Heu und Wasser auf... besser kann man's nicht haben!
Die Rasse eignet sich für die Milchproduktion, aber auch für die Gewinnung von Qualitätsfleisch. Die Kuh kann für die Aufzucht von Kälbern in Form von Mutterkuhhaltung gehalten werden: Mutterkuh und Kalb werden für sechs Monate oder ein Jahr gemeinsam gehalten. Die Tiere wachsen mit Milch, Heu und Wasser auf... besser kann man's nicht haben!
Österreichische Landgans
Es handelt sich um eine etwas kleinere Gänserasse, die früher auf fast allen Höfen heimisch war, im Berggebiet und nicht nur. Einst hatte sie große Bedeutung für ihre Daunen, heute versucht man die Rasse zu bewahren, indem Aufzucht betrieben wird. Im Jahr 2017 hat das Zuchtprojekt 26 Züchter und 60 Exemplare dieser Gans erhoben, man vermutet jedoch weitere nicht erfasste Tiere. Es besteht also berechtigte Hoffnung, dass diese traditionelle Gänserasse wieder aufblüht!
Tiroler Huhn
Es ist das Ergebnis eines Versuches des Projektes "Pro Natura montana" zur Wiederherstellung einer ausgestorbenen Hühnerrasse. Beim Rückzüchtungsprogramm wurden ausgesuchte Vertreter verschiedener Farbschläge der Appenzeller Spitzhauben mit eben solchen Tieren der heute äußerst seltenen Polverara-Hühner verpaart.
Das Tirolerhuhn gehörte zu den im zentralen und östlichen Alpenraum seit Jahrhunderten verbreiteten Spitzhauben-Hühnern und war wohl ebenfalls mit den südlich des Brenners verbreiteten Polveraras verwandt. (Quelle: Pro Natura Montana)
Das Tirolerhuhn gehörte zu den im zentralen und östlichen Alpenraum seit Jahrhunderten verbreiteten Spitzhauben-Hühnern und war wohl ebenfalls mit den südlich des Brenners verbreiteten Polveraras verwandt. (Quelle: Pro Natura Montana)
Kaninchen “Blauer Wiener”
Die Deckfarbe seines Fells ist ein kräftiges Mittel- bis Dunkelblau, daher der Name „Blauen Wiener".
Ein Beamter der k. u. k. Südbahn ist der "Erzüchter" und hat zu Beginn des 20 Jh. eine belgische, eine französische und eine deutsche Rasse gekreuzt und somit eine der beiden einzigen eigenständigen österreichischen Kaninchenrassen ins Leben gerufen. Das Normalgewicht der Wienerkaninchen beträgt 4 bis 5 kg. Das Fell ist mittellang und sehr dicht in der Unterwolle. Die Augenfarbe ist blaugrau, die Krallen sind dunkel. (Quelle: Arche Austria)
Ein Beamter der k. u. k. Südbahn ist der "Erzüchter" und hat zu Beginn des 20 Jh. eine belgische, eine französische und eine deutsche Rasse gekreuzt und somit eine der beiden einzigen eigenständigen österreichischen Kaninchenrassen ins Leben gerufen. Das Normalgewicht der Wienerkaninchen beträgt 4 bis 5 kg. Das Fell ist mittellang und sehr dicht in der Unterwolle. Die Augenfarbe ist blaugrau, die Krallen sind dunkel. (Quelle: Arche Austria)
Die Katzen
Am Hof dürfen Katzen nicht fehlen, meist sind sie grau-schwarz getigert mit unterschiedlichen Farbtönen. Sie empfangen alle Gäste und wissen, was schmeicheln heißt... Vergessen Sie nicht sie zu streicheln!
Die Wachteln
Die Wachteln sind im Sommer in Murin, wenn die Temperaturen es ermöglichen. Als Gegenleistung für eine Bleibe und etwas Futter, schenken sie uns so manches kleine gefleckte Ei. Sie sind niedlich anzusehen und als Spiegelei machen sie gute Figur... so klein.